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April 2021

Schönen Samstag reader!

Ich wünsche dir einen angenehmen Start ins Wochenende und hoffe, dass du eine produktive Woche hinter dir hast. Diese Woche sind auf keepitliberal.de neben zwei neuen Artikeln zwei weitere Folgen unseres Podcasts „Lunch Meeting“ erschienen. Zu Gast waren unsere beiden Gastautoren Laura Schieritz, stellvertretende Bundesvorsitzende der Jungen Liberalen und Johannes Vogel (FDP).
Der erste Artikel kommt von unserem Gastautoren Jonas, der sich der deutschen Außenpolitik widmet. Er thematisiert die fehlenden Militärkapazitäten, die Rolle als „Exportweltmeister“ und die ambivalenten Beziehungen nach Russland. Deutschland wird seinen eigenen Ansprüchen oft nicht gerecht. Warum dem so ist, erfahrt ihr in seinem Artikel.

Ein weiterer Artikel kommt von Johannes Vogel und Konstantin Kuhle, beide Mitglieder des Bundestags. Sie erläutern, wie die Politik insbesondere die jungen Menschen während der Pandemie oft vergisst. Das beginnt bei der Bildung und hört bei Erwerbstätigkeiten auf. - Kreative Lösungen sind gefragt - Johannes und Konstantin liefern sie.
Logoweiß
Ich wünsche dir ein schönes Wochenende und bleib gesund!
Liebe Grüße, Niko

keepitliberal.de Redaktions-Insights

Auch an diesem Wochenende gehen wir wieder live. Am Sonntag um 21.15 Uhr gibt es einen Stream auf Twitch, zu dem wir dich ganz herzlich einladen. Wir werden Fragen beantworten, über Politik und die Welt quatschen und eventuell etwas spielen. Zudem haben wir ein neues Emote, das für alle Subscriber verfügbar ist. Schaltet ein!

Viele Grüße!
Niko für die Redaktion.

meint! - pointierte liberale Meinungen

Long COVID ist kein Wirtschaftsfaktor

Eines vorweg: Dieser Beitrag dient nicht als Stellungnahme zur Sinnhaftigkeit verschärfter Lockdownmaßnahmen oder Einschätzung von Long COVID im Hinblick auf die Frage “Wie weit muss Gesundheitsschutz gehen?”. Mir geht es darum, dass bei derzeit stagnierenden COVID-Opferzahlen dem Phänomen Long COVID zunehmend Bedeutung beigemessen wird. Das Interessante daran ist, dass immer häufiger nicht nur der ethische Aspekt - Schutz der Bevölkerung vor Long COVID - sondern insbesondere die wirtschaftlichen Konsequenzen als Argument herhalten müssen.

Zum jetzigen Zeitpunkt gibt es noch keine medizinische Definition für Long COVID. man bezeichnet mit dem Begriff im Allgemeinen eine große Bandbreite an Krankheitssymptomen, unter denen ein Patient auch vier Wochen nach überstandener Covid-19 Infektion noch leidet. Es ist ein Phänomen, das noch sehr viel besser erforscht werden muss, da momentane Studien darunter leiden, dass viele Symptome unspezifisch sind und angesichts anhaltender Lockdowns in Studienländern nicht sicher gesagt werden kann, inwieweit insbesondere neuropsychiatrische Symptome auf die vorausgegangene Krankheit zurückgeführt werden können. Auch Auskünfte zum Arbeitsalltag Betroffener sind unter derzeitigen Umständen schwierig einzuordnen.

Womit wir bei den wirtschaftlichen Folgen wären und Aussagen, wie der Karl Lauterbachs am 22. März, Folgen von Long COVID wögen schwerer für die Wirtschaft als wochenlange Lockdowns. Schätzungen zur Verbreitung von Long COVID reichen von 5% bis 20%. Gehen wir also vom Worst-Case-Szenario aus, dass von Deutschlands knapp 3 Millionen an COVID Erkrankten tatsächlich 600.000 von Long COVID betroffen sind. Nach der von Lauterbach zitierten Studie gibt knapp ein Viertel der Betroffenen an, aufgrund von COVID und dessen Folgen zum Zeitpunkt der Befragung nicht mehr oder noch nicht wieder in Arbeit zu stehen. Wir reden also über 150.000 potenziell Arbeitslose. Das ist zweifelsfrei nicht wenig, selbst wenn es sich um das Worst-Case-Szenario handelt.

Die gesamtfiskalischen Kosten von Arbeitslosigkeit, also Mehrausgaben UND Mindereinnahmen, beliefen sich 2018 bei 2,27 Millionen Arbeitslosen auf ca. 51 Milliarden Euro. Ebenfalls eine beträchtliche Summe. Aber nun zum Problem, das offenbart, warum Long COVID nicht als “Wirtschaftsargument” dienen kann: Nach Berechnungen des Instituts für Deutsche Wirtschaft (IW) beläuft sich der Wohlfahrtsverlust durch den wirtschaftlichen Stillstand auf 50 Milliarden allein im ersten Quartal 2021 und 250 Milliarden seit Frühling letzten Jahres. Das ifo-Institut rechnet mit einem Anstieg der Arbeitslosigkeit um bis zu 1,8 Millionen. Selbst wenn man davon ausginge, dass Long-COVID-Patienten zu 10 Milliarden Euro gesamtfiskalischen Kosten pro Jahr führen, ist das in Anbetracht der anderen Wirtschaftsschäden, die wir derzeit erleiden, ein Tropfen auf den heißen Stein. Deswegen kann die Argumentation sich nicht zusätzlich auf die wirtschaftlichen Folgen von Long COVID stützen, sondern muss ethischer Natur bleiben.

Um mit einem optimistischen Ausblick zu enden:
Wie so oft in den letzten Monaten sind Impfungen der Hoffnungsschimmer. Erste Umfragen unter Long-COVID-Patienten zeigen, dass ca. 30% der Teilnehmer eine Verbesserung ihres Gesundheitszustandes nach der Impfung beobachten. Also ran mit dem Stoff!
Ein Meinungsbeitrag von Florian

Der Rückblick der Woche

Perspektiven schaffen: Junge Menschen nach Corona

Perspektiven schaffen: Junge Menschen nach Corona
Bildung ist nicht nur das Einüben von Techniken und das Erlernen von Wissen. Bildung ist auch die Chance auf individuelle und soziale Entwicklung. Gerade junge Menschen reifen als Persönlichkeiten an Begegnungen, weil sie mehr über sich selbst erfahren und Bindungen fürs Leben schließen. Genau diese Begegnungen fehlen jungen Menschen während der Corona-Pandemie.

Human Rights are not for Sale

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The narrative of Germany as a neutral force, constrained by history to avoid conflict and maintain dialogue, ignores the realpolitik underlying the decision to continue with Nord Stream 2. But why is it so difficult for politicians to admit that Nord Stream 2 is in their perceived national self-interest?

Der neue Podcast von keepitliberal.de

Lunch Meeting

#09 - Laura Schieritz über Aufstieg, Bildung und Frauen in der Politik

#09 - Laura Schieritz über Aufstieg, Bildung und Frauen in der Politik
Laura Schieritz über das liberale Aufstiegsversprechen, Frauen in der Politik und mögliche Ansätze für eine Bildungsreform

#08 - Johannes Vogel zur Rentenpolitik, demografischem Wandel - Zukunft des Mindestlohns in Deutschland und den USA

#08 - Johannes Vogel zur Rentenpolitik, demografischem Wandel - Zukunft des Mindestlohns in Deutschland und den USA
Johannes Vogel zur gesetzlichen Aktienrente der FDP, einer modernen Einwanderungspolitik und die Folgen des demografischen Wandels in Deutschland. Diskussion zwischen Leon und Michael über den Mindestlohn.
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Wir, das sind zehn junge, politikinteressierte Frauen und Männer, die sich für den Liberalismus engagieren. Genervt von schlechter Debattenkultur, Polemik und Populismus kam uns die Idee, eine Plattform für den Liberalismus abseits von Hottakes und Shitstorms zu schaffen.