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September 2021

Schönen Samstag reader!

Bist du schon aufgeregt? Nein? Ich auch nicht. Aber morgen ist es soweit, das Wahlkampf-Spektakel findet ein Ende. Und geht zumindest vorübergehend in ein Koalitionsverhandlungs-Spektakel über. Wie lange ist noch unklar, aber womöglich muss die Neujahrsansprache ein weiteres Mal von Frau Merkel gehalten werden. Man wird es sehen.

Nicht nur im Wahllokal kann morgen eine Stimme abgegeben werden. Nein, auch auf btw21.keepitliberal.de/ - denn es gibt wieder einmal ein Gewinnspiel. Fünf unserer streng-limitierten keepitliberal.de-Tassen sind zu gewinnen, eine größere Exklusivität gibt es kaum. Das genaue Zweitstimmenergebnis gilt es zu erraten, mach gerne mit!

Ebenso würde ich dich gerne auf den neuen Content aufmerksam machen, der in der letzten Woche auf keepitliberal.de erschienen ist. Neben einer neuen Episode unseres Podcasts „kontextlos“ erwartet dich ein Artikel unseres Gastautoren Stefan Kolev. In diesem zeichnet er das Bild eines „Liberalismus als Vernetzungsidee“ - eine mögliche Weiterentwicklung des heutigen Liberalismus. Ein sehr spannender Artikel, den ich dir nur empfehlen kann.
Logoweiß
Ich wünsche dir ein schönes Wochenende.
Liebe Grüße, Niko

meint! - pointierte liberale Meinungen

Get Freihandel or die tryin

Ich bestelle gerne Dinge im Internet. Meistens ist das kein Problem, aber vor vier Wochen habe ich einen großen Fehler gemacht. Ich habe in Großbritannien IT-Hardware gekauft bei einem auf Refurbishment spezialisierten Unternehmen gekauft, bei dem ich in den letzten Jahren einiges an Equipment erworben habe. Jedes Mal ohne Probleme, Ware gegen Geld, genau so, wie man sich das vorstellt. Was ich in meinem jugendlichen Leichtsinn nicht bedacht habe: Seit meiner letzten Bestellung 2019 hat sich hinsichtlich der Beziehungen zwischen UK und der EU nicht nur einiges, sondern quasi alles geändert. Dieser Fehler sollte sich als folgenreich herausstellen, denn aus den gewohnten 3-7 Tagen Lieferzeit wurden 5 Wochen, E-Mails mit dem Versanddienstleister und dem Verkäufer inklusive.

Was war passiert? Seit dem Brexit und dem fehlenden Freihandelsabkommen zwischen UK und der EU ist es gar nicht mehr so einfach, Waren einfach einmal so zwischen UK und der EU auszutauschen. Inzwischen sind nämlich komplexe Zollvorschriften, Besteuerungen usw. bei der Einfuhr von Waren zu beachten. An genau diesen Formalitäten ist mein Einkauf in UK dann auch gescheitert. Das Versandunternehmen forderte von mir eine Zollidentifikationsnummer, da sie ansonsten die Ware nicht an mich versenden können. Diese Nummer lässt sich bei der Zollbehörde beantragen (sogar digital!), allerdings nur für Unternehmen. Fazit: Ich habe meine gebrauchte Hardware leider nicht erwerben können, die Versandgebühren sind verloren und ich werde die Hardware wohl neu kaufen müssen.

Im Zuge dieses ganzen Schlamassels habe ich einige sehr interessante E-Mails mit dem Verkäufer aus UK ausgetauscht. Unter anderem wurde mir erklärt, dass sie aufgrund der Zollrichtlinien, der Bürokratie und anhaltender Problemen beim Versand einen so signifikanten Einbruch der europäischen Umsätze verzeichnen mussten, dass sie jetzt aktiv eine Niederlassung in der EU eröffnen, um von dort Bestellungen abwickeln zu können.

Der Overhead, der durch Zölle, Doppelstrukturen und eine höhere Kapitalbindung entsteht, wird selbstverständlich dazu führen, dass die Produkte teurer werden müssen. Wir Verbraucher müssen für den Overhead aufkommen.

Die Lösung für das Problem: Freihandel. Die Schaffung von Freihandelszonen muss auch zukünftig eine hohe Priorität für Deutschland und die EU haben. Als Exportnation sind wir darauf angewiesen, dass unsere Produkte einfach, schnell und ohne großen Overhead überall auf der Welt gekauft werden können, und wir sind darauf angewiesen, die notwendigen Rohstoffe, Vorprodukte und Know-How weltweit einkaufen zu können. Wir leben in einer globalisierten, arbeitsteiligen Welt, die durch den freien Austausch von Waren, Kapital und Arbeitskraft so viel Wohlstand wie noch nie geschaffen hat.
Ein Meinungsbeitrag von Leon

Der Rückblick der Woche

Liberalismus als Vernetzungsidee: Warum jede Generation ihren eigenen Neoliberalismus braucht

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Liberalismus muss sich wie jede andere vergleichbare Idee ständig erneuern. Unser Gastautor mit seiner Vision einer möglichen Weiterentwicklung.
kontextlos #18 - Gladiatoren & Gen Z

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Folge #18 von "kontextlos - jeder hat 'nen Podcast" mit Jonathan und Nils steht ganz im Zeichen der Bundestagswahl: Nach kurzem Schwenk zu den aktuellsten Geschehnissen vor der Aufnahme wird hochqualifizierte Medienkritik an den verschiedenen "Wahlarena"-Formaten und "Talkshow-Seminaren" zur Vorbereitung teilnehmender Aktivistinnen geübt. Danach geht es um Erstwählerinnen und Erstwähler - wie tickt die "junge Generation"? Die Tweets der Woche drehen sich um die Internationale und die schwarze Null.
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Wir, das sind zehn junge, politikinteressierte Frauen und Männer, die sich für den Liberalismus engagieren. Genervt von schlechter Debattenkultur, Polemik und Populismus kam uns die Idee, eine Plattform für den Liberalismus abseits von Hottakes und Shitstorms zu schaffen.