Im kolonialistischen Reflex der Gegenwart reden Deutsche über Frieden in der Ukraine, ohne zu reflektieren, welchen Frieden Ukrainer wirklich möchten.
äusseres
"Der Weltgeist liegt in den Weizenfeldern der Ukraine und wir können entscheiden, ob russische Panzer oder deutsche Leoparden die ukrainische Steppe besiedeln. Die Ukraine kämpft nicht nur für sich - sie kämpft für eine liberale Weltgeschichte."
Freitag, der 24. Juni 2022 wird in die Geschichtsbücher eingehen als der Tag, an dem das höchste Gericht der Vereinigten Staaten von Amerika beschloss, rechtliche Grundsätze und Frauenrechte für religiös-politische Überzeugungen zu opfern.
In dem Deutschland also, in dem es Feuilleton-Tradition ist, sich monatlich über Francis Fukuyamas “Ende der Geschichte” lustig zu machen, hatte man es sich wie kein zweites Land am Ende des letzten Jahrhunderts gemütlich gemacht, sein Zelt aufgeschlagen und die am Sternenhimmel vorbeiziehende Weltgeschichte weitestgehend ignoriert. Aus dem Tagtraum erwacht, blickt Deutschland nun auf all das, was in den letzten Jahrzehnten gekonnt ignoriert wurde.
Nach aktuellen Meldungen hat die Zahl der Personen, die vor Putins Krieg in der Ukraine bereits in die Nachbarländer geflohen sind, über eine Million erreicht. Neben unserer alltäglichen Solidarität ist auch juristische Hilfe gefragt. Diese Flyer helfen dabei.
Die Rede des russischen Präsidenten auf Fakten zu überprüfen, würde wohl mehrere Tage, wenn nicht Wochen in Anspruch nehmen. Die Aufregung allerdings, die sie lostrat, zeigt, wie sehr die genuinen Motive Putins bislang unterschätzt wurden.
Die deutsche Außenpolitik muss endlich lernen, dass man Putin nicht allein mit Worten entgegentreten kann.
Wieder einmal muss die SPD ihr Verhältnis zu Russland klären, und das während einer beispiellosen Krise an der ukrainischen Grenze.
Die aktuelle Situation in Afghanistan ist eine Katastrophe. Neben den verlorenen Hoffnungen eines ganzen Volkes auf Gleichstellung, Fortschritt und Freiheit offenbart sich auch die Ohnmacht Deutschlands.
In Zeiten des Umbruchs, in denen die Weltordnung neu austariert wird, wird der Wunsch nach einer klaren Positionierung stärker. Und während die Europäische Union nicht weiß, wo sie stehen möchte, reichen autoritäre Großmächte, allen voran China, unsicheren Nationen die Hand. Im metaphorischen Sinne könnte man sagen, dass Europa nach einem passenden Zimmer sucht, im Weltgebäude, das China zu kernsanieren versucht.
Deutsche Außenpolitik muss an das Image von Willy Brandt anknüpfen und sich mutig auf die Seite der Menschenrechte stellen. Alles andere untergräbt die Anstrengungen, aus der deutschen Geschichte zu lernen.
Joe Bidens Finanzministerin Janet Yellen hat mit ihrem Vorstoß zu einem globalen Minimalsteuersatz für Unternehmen für große Diskussionen gesorgt. Können so Steueroasen trockengelegt und weltweite Steuergerechtigkeit erreicht werden? Oder handelt es sich um einen kartellähnlichen Zusammenschluss von Staaten, durch den unkontrollierbare weltweite staatliche Macht droht?
In Artikel 1 der UN-Sozialcharta heißt es: „Alle Völker haben das Recht auf Selbstbestimmung. Kraft dieses Rechts entscheiden sie frei über ihren politischen Status und gestalten in Freiheit ihre wirtschaftliche, soziale und kulturelle Entwicklung.“ - Chinas Verhalten könnte dem nicht eindeutiger widersprechen.
Seit der manipulierten Präsidentschaftswahl im August 2020 reißen die Proteste in Belarus nicht ab – in Europa liegt der Fokus aber längst wieder auf anderen Themen. Politik und Medien müssen die Augen offenhalten.
Die Armee Myanmars hat am Morgen des 1. Februar 2021 die Regierungschefin und den Präsidenten des Landes festgenommen. Das Land steht nun unter Kontrolle der Streitkräfte. Deutschland und Europa müssen reagieren.
Hongkong ist der Volksrepublik China ausgeliefert - die demokratischen Bestrebungen sind gescheitert. Für das Ausmaß der Tragödie ist die Reaktion des Westens enttäuschend; geradezu empörend. This is why we have to remember Hongkong.
Die vielen Festnahmen und das Niederknüppeln friedlicher Proteste zeigen uns einmal mehr, wie der autoritäre Geist des Kremls Russland bestimmt. Die Demonstranten verdienen unsere Unterstützung, russische Pipelines und Putin-Oligarchen nicht. Der Kampf für Freiheit und Menschenrechte endet nicht an Ländergrenzen.
Die politische Kultur der USA ist am Ende. Das Land ist gespalten – Wie konnte es dazu kommen? Eine Reise durch die Geschichte der Vereinigten Staaten von Amerika gibt Antworten.
Donald Trump ist mit 232 zu 197 Stimmen als erster Präsident der US-Geschichte zum zweiten Mal impeached worden. Doch was jetzt? Klar ist: die USA stehen vor einer Zerreißprobe.
Nach der Auswertung der eingesendeten Karten zu unserem Gewinnspiel anlässlich der US-Präsidentschaftswahl können wir heute nun endlich die fünf glücklichen Gewinner der keepitliberal-Tassen bekannt geben.
Seit dem Zerfall der Sowjetunion streiten Armenien und Aserbaidschan um die Kontrolle über die Region Bergkarabach. Nach mehreren Wochen erneutem Krieg um die umstrittene Region wurde am 9. November ein Waffenstillstandsabkommen zum Nachteil Armeniens beschlossen. Die Geschehnisse offenbaren dramatische Schwachstellen in der europäischen Außenpolitik, meint unser Gastautor.
Die diesjährige US-Präsidentschaftwahl war sicherlich eine der spannendsten aller Zeiten. Nun, wenige Tage danach kann man bereits einige Lehren aus dem Wahlsieg Joe Bidens ziehen.
Die US-Präsidentschaftswahl 2020 hat mit Biden einen klaren Favoriten. Allerdings konnte Trump 2016 schon einmal als Außenseiter gewinnen. Die Hintergründe der diesjährigen Wahl sind allerdings völlig andere als 2016.
America is voting and the world is watching. Die Wahl des US-Präsidenten Anfang November wird unabhängig von Ihrem Ausgang für hitzige Diskussionen sorgen. Ein zentrales Element dieser Diskussion wird das je nach Perspektive faire oder unfaire Wahlsystem, das Electoral College sein.